HÖHEPUNKT DES ROMANTISCHEN ORGELBAUSDie Sauer-Orgel in der Brüderkirche in Altenburg

Beginnend mit Ladegast wurde die Orgel im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert sowohl technisch als auch klanglich enorm weiterentwickelt. Dieser Weg fand in Mitteldeutschland seinen Höhepunkt im Orgelbau von Wilhelm Sauer. Seine damaligen Instrumente sind hochgeschätzt und international bekannt (gleichwertig mit denen von Trost und Ladegast).

Die Orgel der Brüderkirche kann als gleichwertig mit den großen Sauer-Orgeln in Leipzig, Bremen, Chemnitz oder Mühlhausen angesehen werden. Um das Erlebnis einer voll ausgestatteten hochromantischen Orgel zu ermöglichen, ist die Restaurierung des dritten Manuals dringend erforderlich, um den gesamten Restaurierungsprozess abzuschließen.

  • 1905: Zeitgleich mit der Fertigstellung der Kirche stellt die Firma Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) das neue Instrument mit 50 Registern auf drei Manualen und Pedal fertig.
  • Erster Weltkrieg: Demontage aller Prospektpfeifen für militärische Zwecke
  • 1925: Pfeifen aus Zink werden installiert, um die ursprünglichen Zinnpfeifen zu ersetzen
  • 1927 – 1943: Klangliche Transformation im Einklang mit den Idealen des Neobarock.
  • 1990 – 2005: Restaurierung der Manuale I und II sowie des Pedals in den Originalzustand

Disposition

Hauptwerk (I) C-a‘‘‘:

Prinzipal 16‘, Prinzipal 8‘, Gedackt 8‘, Gemshorn 8‘, Flöte 8‘, Gamba 8‘, Doppelflöte 8‘, Oktave 4‘, Gemshorn 4‘, Rohrflöte 4‘, Rauschquinte II, Cornett III-IV, Mixtur IV, Fagott 16‘, Trompete 8‘

Schwellwerk (II) C-a‘‘‘:

Bordun 16‘, Prinzipal 8‘, Quintatön 8‘, Salicional 8‘, Konzertflöte 8‘, Rohrflöte 8‘, Oktave 4‘, Traversflöte 4‘, Piccolo 2‘, Sesquialtera II, Mixtur IV, Schalmei 8‘, Oboe 8‘, Tremulant

Schwellpositiv (III) C-a‘‘‘:

Quintatön 16‘, Lieblich Gedackt 8‘, Spitzflöte 8‘, Singprinzipal 4‘, Fernflöte 4‘, Quinte 2 2/3‘, Oktave 2‘, Flautino 2‘, Terz 1 3/5‘, Superoktave 1‘, Scharff V, Krummhorn 8‘, Tremulant

Pedal:

Untersatz 32‘, Prinzipal 16‘, Violon 16‘, Subbass 16‘, Oktave 8‘, Bassflöte 8‘, Cello 8‘, Oktave 4‘, Posaune 16‘, Trompete 8‘

Koppeln:

II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, Super II/P, Super I/I

Spielhilfen:

zwei feste Kombinationen (f, Tutti), drei freie Kombinationen, Walze