Um diese Tradition verstehen und bewahren zu können, braucht es historisch authentische Instrumente aus den einzelnen Epochen. Die Orgellandschaft Altenburgs ist dazu in außerordentlicher Art und Weise geeignet, da hier auf engstem Raum drei repräsentative, epochal ideal aufeinander aufbauende Instrumente bedeutender mitteldeutscher Orgelbauer erhalten blieben (Heinrich Gottfried Trost, Friedrich Ladegast, Wilhelm Sauer). Ergänzt wird die Strahlkraft dieser Orgeln durch eine interessante Orgellandschaft in der direkten Umgebung. Dieses einmalige Ensemble soll erhalten und lebendig bleiben und so viele weitere Generationen für Orgelmusik, Orgelbau und Orgelspiel begeistern.

Die Mitteldeutsche Orgellandschaft ist in ihrem Wesen und ihrer Bedeutung einmalig und weltweit bekannt und geschätzt. Besonders im 18., 19. und 20. Jahrhundert ist neben dem Orgelbau vor allem die aus Mitteldeutschland stammende Orgelmusik weit über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus wegweisend gewesen und bis heute Kern des Orgelrepertoires. Die Perfektion und Entwicklung von Orgelmusik und Orgelbau haben sich in Mitteldeutschland über Jahrhunderte gegenseitig beflügelt und so die kulturelle Tradition unseres Landes und unserer Kirche maßgeblich bestimmt.

Die Mitteldeutsche Orgelgesellschaft Altenburg bündelt kulturelle, pädagogische, wissenschaftliche und restauratorische Aktivitäten zur Erhaltung dieses einmaligen Ensembles. Sie vermittelt die Faszination mitteldeutscher Orgelkultur an kommende Generationen und macht ihre Aktualität und ihr enormes Zukunftspotenzial deutlich. Altenburg soll als Orgelstandort weit über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht werden. Davon ausgehend erstreben wir die Zusammenarbeit von Stadt, Kirche und weiteren Institutionen, kulturelle und akademische Vernetzungen, innovative Veranstaltungskonzepte, eine zeitgemäße Vermittlung in Nachwuchsförderung und Kinderformaten sowie die Unterstützung von  Restaurierungs- und Wartungsarbeiten.